Samstag 23. Oktober 2010

Um 18:00 des Vortages haben wir den Hafen von La Valletta verlassen und sind nordöstlich in Richtung des Kanals von Sizilien gesteuert. Abends waren die Lichter des Capo Passero im Süden der Insel zu sehen. In der Nacht setzten wir die Navigation in einer Entfernung von 15 Seemeilen entleng der sizilianischen Küste fort. Gegen 3:00 morgens sind wir in der Nähe des Capo Murro, das sich vor der Stadt Syrakus befindet. Nach 5:00 wird unser Schiff das Capo Santa Croce nahe der Stadt Augusta passieren. Danach halten wir uns in nord westlicher Richtung um den Hafen von Catania zu erreichen und gegen 7:00 hier anzulegen. Im Morgengrauen sehen wir die Umrisse der näherkommenden Stadt und im Hintergrund den Vulkan Ätna, der immen noch aktiv ist.

Das Wetter: Sonnenschein mit Wolken
Temperatur: min. 14°C / max. 23°C
Die See: ruhig





Wir erreichen den Hafen von Catania Im Morgengrauen kurz nach 6:00 bei Vollmond



Catania
ist mit fast 300.000 Einwohnern nach Palermo die zweitgrößte Stadt der italienischen Region Sizilien und die Hauptstadt der Provinz Catania. Catania ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der Unesco zum UNESCO-Welterbe erklärt worden sind.

Die Stadt liegt an der Ostküste Siziliens am Fuße des etwa 30 km entfernten Ätna, des größten und aktivsten Vulkans in Europa.

Da unser geplanter Ausflug "Barockes Catania" nicht zustande kommt, entscheiden wir uns für den Ausflug nach "Taormina".

Vom Hafen von Catania fahren wir ca. 70 km bis nach Taormina. Den Bus müssen wir in einem Parkhaus unterbringen und mit einem Lift in die Stadt hinauffahren.



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Taormina
ist eine Stadt mit mehr als 11.000 Einwohnern an der Ostküste Siziliens. Die Gründung der Stadt geht auf die Sikuler zurück, die schon vor der griechischen Kolonisation auf den Terrassen des Monte Tauro siedelten. Im 4. Jahrhundert vor Christus wurde die Stadt griechisch. Die heutige Stadt ist eine Neugründung aus dem Mittelalter, nachdem die Araber die antike Stadt zerstört hatten.

Auf Grund der malerischen Landschaft, des milden Klimas und zahlreicher historischer Sehenswürdigkeiten entwickelte sich die Stadt im 19. und 20. Jahrhundert zu einem der wichtigsten Touristenzentren Siziliens. Besonders bekannt und sehenswert sind das antike Theater mit Blick auf den Ätna und den Golf von Giardini-Naxos und die kleine Insel Isola Bella vor der Küste Taorminas.

Die Stadt liegt in der italienischen Provinz Messina etwa 40 Kilometer nordöstlich des Ätna am Ionischen Meer zwischen Messina und Catania. Der ursprüngliche Ortskern wurde auf einer Terrasse des Monte Tauro etwa 200 m über dem Meeresspiegel errichtet. Heute erstreckt sich das Stadtgebiet bis ans Meer.

Vom Parkhaus gehen wir durch den Corso Umberto I, durch die Porta Catania, vorbei am Dom San Nicolò, durch den Torre dell'Orologio und erreichen dann das Antike Theater von Taormina.



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Das Antike Theater von Taormina
ist nach dem von Syrakus das zweitgrößte auf Sizilien. Auch wenn es oft als Teatro Greco bezeichnet wird, ist es ein römischer Bau, der im 2. Jahrhundert v. Chr. über einem kleineren, von den Griechen im 3. Jahrhundert v. Chr. erbauten Theater errichtet wurde. Beim Umbau in eine Arena im 2. Jahrhundert n. Chr. wurde der Zuschauerraum noch einmal erheblich erweitert. Während das Theater ursprünglich zur Aufführung von Schauspielen diente, fanden nach diesem Umbau dort nur noch Gladiatoren- und Tierkämpfe statt.

Das Theater misst 120 m in der Länge, 50 m in der Breite und 20 m in der Höhe, ist nach Süden ausgerichtet und in die Bereiche Bühne, Orchestra und Tribüne (Cavea) unterteilt. Da es auf einem älteren griechischen Theater errichtet wurde, ist es in den Hang eingebettet, während römische Theater ansonsten freistehende Bauten waren. Die Stufen der Tribüne wurden teilweise in den vorhandenen Fels geschlagen und boten schon damals Platz für etwa 5400 Zuschauer. Die unterste Stufe hat einen Radius von 62 m, die oberste von 147 m.

Das Bühnengebäude wurde in römischer Zeit aus Ziegelstein errichtet. Es zeigt zur Zuschauerseite hin eine zweigeschossige Schaufassade mit Nischen, in denen Statuen standen, und vorgesetzten Säulen. Durch Kriege teilweise zerstört, wurde das Bühnengebäude im 19. Jahrhundert wieder teilweise restauriert. Eine etwa 10 m breite Öffnung gibt den Blick frei auf den Ätna und die Bucht von Giardini-Naxos und bietet dadurch ein unvergleichliches Bühnenbild.



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Nach der Besichtigung des Theaters haben wir Zeit zur freien Verfügung. Wir trinken in einer Tratoria Kaffee und Mineralwasser und machen uns dann auf den Weg zurück zum Parkhaus. In der Stadt sind manche Gassen so schmal das es hier wohl eine Gewichts beschränkung für die Bewohner geben muß.



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Über die steile kurvenreiche Strasse verlassen wir Taormina, fahren auf der Autostrada E45 in Richtung Catania und erreichen die Stadt nach ca. 50 Minuten Fahrzeit. Während der Fahrt zum Hafen bekommen wir doch auch etwas von Catania zu sehen.



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Um 13:00 verlassen wir den Hafen von Catania und fahren nach Norden. Um ca. 15:00 erreichen wir wieder einmal die Strasse von Messina.

Die Straße von Messina

Die Straße von Messina ist eine Meerenge zwischen Kalabrien auf dem italienischen Festland und der Insel Sizilien, die das Tyrrhenische Meer mit dem Ionischen Meer verbindet. Sie ist 32 Kilometer lang, zwischen drei und acht Kilometer breit und maximal 250 m tief. Wichtigster Hafen ist Messina im Nordosten Siziliens.

Wegen der zentralen Lage im Mittelmeer zwischen Italien und Sizilien war die Straße von Messina in zahlreichen Konflikten von Bedeutung. Zwischen 42 v. Chr. und 36 v. Chr. kam es hier zu mehreren Seeschlachten zwischen dem späteren Kaiser Augustus und seinem Widersacher Sextus Pompeius.

Die Durchfahrt gestaltete sich aufgrund der Wind- und Strömungsverhältnisse und der beiderseits nahen Steilküsten sehr schwierig. Die griechische Mythologie deutete dies mit dem Einwirken der Skylla und Charybdis. Die beiden Meerungeheuer wurden sprichwörtlich für eine fast aussichtslose Klemme zwischen zwei Übeln.

Nach 1957 überquerte eine Hochspannungsfreileitung für 220 kV die Straße von Messina. Sie ist ein Teil der Hochspannungsleitung von Sorgente nach Rizziconi. Diese Freileitung war an zwei 232 Meter (inkl. 8 m Fundament) hohen Masten aufgehängt, von denen einer bei Messina und der andere auf den kalabrischen Festland steht. Im Unterschied zu normalen Freileitungsmasten sind bei diesen Konstruktionen die Eckstiele diagonal zum Verlauf der Leiterseile angeordnet. Die Hochspannungsmasten der Freileitung über die Straße von Messina waren ein Vorbild für die Konstruktion der Masten der Elbekreuzung 1 und bis zur Fertigstellung der ohne Fundament 227 Meter hohen Elbekreuzung 2 die höchsten Freileitungsmasten der Erde.

Da die Freileitung über die Straße von Messina eine sehr große Spannweite von über drei Kilometern hat und wegen des Schiffsverkehrs eine große minimale Leitungshöhe nötig ist, mussten die Leiterseile sehr straff gespannt sein. Aus diesem Grund konnten – wegen der erforderlichen mechanischen Festigkeit – nur Stahlseile für die Leitung verwendet werden, welche über eine geringere elektrische Belastbarkeit verfügen, als herkömmliche Freileitungsleiterseile, die zumeist aus einer Aluminiumlegierung bestehen und einen deutlich höheren elektrischen Leitwert aufweisen. Wegen der Gefahr windbedingter Schwingungen konnten auch keine Bündelleiter verwendet werden. Hierdurch genügte die Freileitung über die Straße von Messina bald nicht mehr den gestiegenen technischen Anforderungen, weshalb sie Ende der 1990er Jahre von einem 6,5 Kilometer langen Drehstrom-Seekabel ersetzt worden sind. Die Masten wurden als „Teil des Landschaftsbildes“ erhalten (der sizilianische Mast wird sogar abends angestrahlt), sie haben aber keine technische Funktion mehr.



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Zum letzten Mal spielen heute Wendy und Karl Kanitsch im Salon Around the Clock zum Tanz auf. Ein lustiger Abend geht knapp vor Mitternacht zu Ende.



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