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| Samstag 13. März 2010 |
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Auch der heutige Tag dient der Erholung auf See. Nach dem Frühstück gibt es um 9:00 wichtige Informationen über den Ausschiffungsvorgang von unserer Betreuerin Beatrice.
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Das Mittagessen nehmen wir wieder im Buffetrestaurant auf Deck 9 ein. Heute werden unter vielen anderen Speisen auch Seemanns Spezialitäten angeboten. Gegen 14:00 erreichen wir die Einfahrt zur Strasse von Messina. Von unserem Balkon sehen wir das italienische Festland. Das Wetter ist leider schlecht, es regnet zeitweise und es ist kalt, daher ist ein längerer Aufenthalt am Balkon ungemütlich.
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Um 14:30 nehmen wir einen Lotsen an Bord der den Kapitän bei der Durchfahrt der schmalsten Stelle der Meerenge unterstützt.
Die Straße von Messina ist eine Meerenge zwischen Kalabrien auf dem italienischen Festland und der Insel Sizilien, die das Tyrrhenische Meer mit dem Ionischen Meer verbindet. Sie ist 32 Kilometer lang und zwischen drei und acht Kilometer breit. Wichtigster Hafen ist Messina im Nordosten Siziliens. Nach Homers Odyssee sollen hier in der Vorzeit die Ungeheuer Skylla und Charybdis den Seefahrern das Leben schwer gemacht haben, was als ein mythologisierender Hinweis auf die gefährlichen Fahrwasser der Meerenge zu verstehen ist. Wegen der zentralen Lage im Mittelmeer zwischen Italien und Sizilien war die Straße von Messina in zahlreichen Konflikten von Bedeutung. Zwischen 42 v. Chr. und 36 v. Chr. kam es hier zu mehreren Seeschlachten zwischen dem späteren Kaiser Augustus und seinem Widersacher Sextus Pompeius.
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Nachdem wir die Meerenge durchfahren haben verlässt uns der Lotse und wir navigieren im Tyrrhenischen Meer in nord westlicher Richtung. Gegen 17:00 sehen wir auf der rechten Seite unseres Schiffes die Insel Stromboli.
Der Stromboli ist eine italienische Insel mit dem noch aktiven Vulkan vom Typ eines Strato- oder Schichtvulkans. Er liegt im Mittelmeer nördlich von Sizilien.
Stromboli gehört mit seinen Nachbarinseln Lipari, Salina, Vulcano, Panarea, Filicudi und Alicudi zur Inselgruppe der Äolischen oder Liparischen Inseln (Isole Eolie) im Tyrrhenischen Meer. Die Insel gehört zu der Gemeinde Lipari in der Provinz Messina.
Die Höhe der steil aus dem Wasser aufragenden, nahezu kegelförmigen Insel beträgt vom Meeresspiegel aus ca. 926 m (andere Quellen sagen 918 m bzw. 968 m). Vom Meeresgrund ragt der Vulkankegel etwa 3000 m auf. Die Fläche der Insel beträgt nur ca. 12,6 Quadratkilometer, was für diese Höhe ungewöhnlich ist.
Auf der Insel Stromboli befinden sich zwei Ortschaften: Die Ortsteile Scari, San Vincenzo, Ficogrande, Piscità und San Bartolomeo im Nordosten sind heute praktisch zusammengewachsen und werden daher unter dem Ortsnamen Stromboli subsumiert. Dort leben ca. 450 ständige Einwohner. Ginostra liegt im Südwesten und ist auf dem Landweg nicht mit dem Ort Stromboli verbunden, außer man überschreitet den Vulkan. Ginostra hat nur 27 Einwohner und ist mit Schiffen oder Tragflächenbooten zu erreichen. Autos existieren in beiden Orten kaum. In Ginostra gibt es nur enge Fußwege und in Stromboli dürfen Elektro-Minitransporter und motorisierte Dreiräder zur Versorgung der Bevölkerung sowie Motorroller der Einwohner fahren. An der Nordwestseite der Insel liegt die berühmte „Sciara del Fuoco“ („Feuerrutsche“), an deren oberem Ende sich die Krater befinden und über die die Lava des Vulkans manchmal ins Meer hinab fließt.
Trotz der unzähligen Touristen und Forscher, die den Vulkan besuchen, hat die Insel viel von ihrer Ursprünglichkeit behalten.
Knapp zwei Kilometer nordöstlich vor der Insel ragt ein kleiner unbewohnter Fels aus dem Meer, der Strombolicchio, auf dem sich nur ein Leuchtturm befindet. Der Strombolicchio ist der feste, beständige Kern eines früheren Vulkans.
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Um 18:30 wird das Abendessen serviert, danach geht es noch auf einen Cocktail in eine der Bars.
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Die Themen des Tages: die nautische Meile und die Klimazonen.
Die Abmessung der Länge wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts sehr wichtig für die Seefahrt, um den Gebrauch der neuen nautischen Karten und die Fähigkeit der Trigonometrie zu nutzen. Während dieser Zeit versuchte man die Länge des Breitengrades mit Genauigkeit zu berechnen. Der Engländer Richard Norwood, der die „Broken Rumble Line“ = Loxodrome erfunden hatte (eine gebogene Linie um ein Maximum des Zirkels auf der nautischen Karte zu erreichen) erzielte dadurch eine Bemessung fast der Wirklichkeit entsprechend. Aufgrund dieser Abmessung und einer genauen Festlegung der Dimension der Erde hat man sich entschlossen die nautische Meile, die länger als die Landmeile ist, im Jahr 1730 einzuführen. Sie wurde aber erst 1929 als „internationale nautische Meile“ mit einer Länge von ca. 1852 Metern akzeptiert.
Klimazonen sind sich in Ost-West-Richtung um die Erde erstreckende Gebiete, die anhand unterschiedlicher grundlegender klimatischer Verhältnisse voneinander abgegrenzt sind. In der Regel sind die Klimazonen gürtelförmig, an den Polen kreisförmig, teilweise können sie aber auch unterbrochen sein. Tropen bis 23,5°: Kennzeichnend ist eine im jahreszeitlichen Verlauf annähernd gleichbleibend hohe Strahlungsexposition. Subtropen bis 45°: Es besteht ein deutlicher jahreszeitlicher Unterschied der Energieeinstrahlung zwischen Sommer und Winter, wobei der Einfluss der Tageslänge bestimmend ist. Mittelbreiten, bis 66,5°: Die Jahreszeiten sind sehr stark ausgeprägt, vom Hochsommer und vom Hochwinter sind auch Frühling und Herbst klimatisch deutlich zu unterscheiden. Der Einfluss der Sonnenhöhe trägt dazu wesentlich bei. Polarzone: extreme jahreszeitliche Unterschiede mit extremen Schwankungen der Tageslängen. Sonnen- und Schattenseiten spielen eine untergeordnete Rolle.
Ein Wendekreis ist einer der beiden in 23° 26' nördlicher und südlicher Breite gelegenen Breitenkreise, die für die Sonnenbahn Grenzmarken darstellen. Die Wendekreise verlaufen 2.600 km nördlich bzw. südlich des Äquators. Jeweils zur Sonnenwende (20./21. Juni bzw. 21./22. Dezember) erreicht der Sonnenstand auf der Nord- bzw. Südhalbkugel auf den Wendekreisen den Zenit; die Sonne steht damit am höchstmöglichen Punkt und ein senkrecht auf dem Boden stehender Stab würde keinen Schatten werfen. Der nördliche Wendekreis wird auch „Wendekreis des Krebses“, der südliche Wendekreis auch „Wendekreis des Steinbocks“ genannt.
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Das Wetter
| Touristische Navigation
| Die Strasse von Messina
Das Wetter ist schlecht, es regnet zeitweise und es ist kalt, die Temperaturen bewegen sich zwischen 9° und 13°. Die See ist leicht bewegt.
Die Navigation wird im Herzen des Mittelmeers fortgeführt. Wir werden vom Bug aus die italienische Küste sehen können. Zuerst wird Kalabrien sichtbar sein, dann fahren wir an Kap Armi vorbei und später können wir auf der linken Schiffsseite die sizilianische Küste sehen, die aus der Ferne langsam näher kommt. Der Lotse wird an Bord kommen um uns durch die Strasse von Messina zu führen, eine Passage, die ca. 45 Minuten dauern wird. Nachdem wir uns auf dem Tyrrhenischen Meer befinden, nehmen wir nord westlichen Kurs auf die Insel Stromboli. Anschließend navigieren wir leicht nach steuerbord um uns der italienischen Halbinsel zu nähern.
Die Strasse von Messina wurde in der antiken Zeit als die Enge der Skylla und Charybdis bezeichnet. Sie verbindet das Ionische Meer mit dem Tyrrhenischen Meer und trennt Sizilien vom italienischen Festland. Die Meerenge ist an ihrer engsten Stelle im Norden 3,2 km breit. Sie liegt geografisch in 38° 20‘ nördlicher Breite und 15° 30‘ bis 15° 40‘ östlicher Länge.
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