Dienstag 9. März 2010

Am Morgen hat sich das Wetter beruhigt. Wir liegen bereits im Hafen von Limassol, auf der Insel Zypern, den wir schon um 1:00 Nachts erreicht haben.

Zypern besitzt zwei Seelen: eine ausgesprochen praktische, die sich vielleicht durch den industriellen Ursprung der Insel ausgebildet hat, da sich der Name aus dem lateinischen Wort "cuprum" (Kupfer) ableitet. Die Minen im Süden der Insel besitzen nicht nur dieses kostbare Mineral, das noch heute abgebaut und von den Zyprioten meisterhaft verarbeitet wird, sondern auch Asbest und Chromerz.
Die andere Seele hat ihre Ursprünge in der griechischen Tradition, ist romantisch und befriedigt die Bedürfnisse desjenigen, der hier seinen eigenen Liebestraum erfüllt sehen will. Tatsächlich soll nur wenige Kilometer von Limassol entfernt Aphrodite, die latienische Venus, Göttin der Liebe, auf dem Meeresschaum gezeugt und geboren worden sein, die Botticelli in seinem grandiosen Gemälde auf eine Muschel gebettet hat.
Vielleicht ist ja gerade das der Grund, aus dem ausgerechnet in Limassol eine der bedeutendsten Hochzeiten der Geschichte stattfand, nämlich die zwischen Richard Löwenherz und Berengaria von Navarra, die im Schloß der Stadt, tausend Kilometer entfernt vom offiziellen Sitz in London, gekrönt wurde.
Auch geographisch ist die Stadt geteilt: Die Bergketten sind rauh und wenig einladend. Das vulkanische Gebirgsmassiv Troodos wird industriell stark genutzt, hingegen sind die Täler im Hinterland übersät mit kleinen und charakteristischen Bergdörfern, die von der Landwirtschaft, d.h. insbesondere Korn, Zitrusfrüchten und Weinreben leben, deren Wein besonders hochwertig und geschätzt ist. Kulturell war die Insel ebenfalls zwei Einflüssen ausgesetzt: Dem griechischen mit reicher Tradition und sozialer Organisation und dem an der Küste nur siebzig Meilen entfernt liegenden türkischen Einfluß.
Die hauptsächliche Entwicklung Limassols vollzog sich im Mittelalter. In dieser Zeit war die Stadt auch großen Zerstörungen ausgesetzt. Einer schrecklichen Überschwemmung folgte die Belagerung der Genuesen, die in den darauffolgenden Jahrhunderten abgelöst wurde von den barbarischen und arabischen Horden. Während einer der unzähligen Plünderungen im Jahre 1570 durch den Türken Lala Mustafa wurde die Stadt in eine Krise und Involution gestürzt, von der sie sich erst im letzten Jahrhundert wieder erholte, als sie zu einem Handels- und Industriezentrum wurde, dessen Bedeutung bis heute anhält und die zweitgrößte Stadt Zyperns ist.
Zypern ist nicht nur für den Badetourismus attraktiv, sondern bietet auch archäologische Reichtümer. Dazu gehören zweifellos die Ausgrabungsstätten von Kurium und Kolossi, deren Thermen und Mosaiken fast vollständig freigelegt und somit ohne Zweifel von großem Interesse sind. Zypern ist unlösbar mit dem Kult und Mythos der Aphrodite verbunden. Aber es gibt noch eine andere Gottheit, die sich der Legende nach auf der Insel niedergelassen hat: Dionysos, der lateinische Gott Bacchus, der in Paphos lebte, einer der schönsten Orte im Süden der Insel.
Zum Einkaufen besonders interessant sind Gold, Silber und Bronze, deren Verarbeitung eine alte Kunsthandwerkstradition auf Zypern ist.

NÜTZLICHE INFORMATIONEN
Besonders interessante Punkte: Mittelalterliches Museum, Ayia-Napa Kirche, Paphos, Curium.
Gastronomie: Fischsuppe, gebratener Fisch, mariniertes Schweinefleisch gebraten oder als Goulasch in Fladenbrot (Pitta genannt) mit Salat (Sauvlakia, ähnlich wie Kebab)
Sprache: Griechisch
Religion: Orthodoxes Christentum
Politische Ordnung: Parlamentarische Republik
Währung: Zipriotisches Pfund
Shopping: Stoffe, Tischdecken, bestickte Kissen, Keramik, Lederwaren.



Im SB Restaurant auf Deck 9 gibt es heute ab 7:00 Frühstücksbuffet. Um 8:30 Treffpunkt für unseren Ausflug KURIUM, APOLLO UND OMODOS auf Deck 5 in der Grand Bar Rhapsody.



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Der Ausflug führt uns zuerst in das traditionelle und reizende Dorf Omodos. Hier besichtigen wir das Heilige Kreuz Kloster, und anschließend haben wir freie Zeit zur Verfügung, um sich die alte Weinpresse anzusehen und durch die engen Gassen des Ortes zu schlendern und durch die Geschäfte zu bummeln, in denen wunderschöne, örtliche Waren aus Spitze, feines verziertes Glas und handgemachte Kunstobjekte aus traditionellem Buntglas zum Kauf angeboten werden. Auch der zentrale Dorfplatz mit seinen Geschäften und „Schanigärten“ vor den Kaffees ist sehenswert.



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Vom Dorf Omodos fahren wir weiter zum Tempel von Apollo. Apollo war ein Gott des griechischen Pantheons, der früher in Zypern verehrt wurde. Unweit des Tempels liegt Kurium, die historische Hauptattraktion dieses Gebietes mit seinen Jahrhunderte alten Ruinen, wo wir das Thermalbad besuchen, sowie das römische Theater und die wunderschönen, zum Haus von Eustolios gehörenden Mosaiken aus dem 2. Jahrhundert n. Ch.



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Nach der Abfahrt von Kurium fahren wir durch Orangenplantagen zurück nach Limassol zu unserem Schiff. Das Wetter ist ohne Regen und warm doch wegen Sand in der Luft die Sicht etwas eingeschänkt.

Kurz nach 13:00 erreichen wir das Schiff. Um 13:30 gehen wir zum Mittagessen ins Restaurant La Paloma wo es heute auch mexikanisches zu essen gibt.

Eine Kreuzfahrt besteht offensichtlich nur aus Ausflügen und Essen, denn um 16:00 gibt es bereits den Nachmittags Tee und um 18:30 das Abendessen, heute ein Italienisches Abendessen mit Gesang und Tanz, also eine lustige Angelegenheit.



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Das Wetter | Touristische Navigation

Heute ist der ertse schöne Tag mit Sonnenschein und Temperaturen zwischen 17° und 21°. Einzig störend ist der Sand in der Luft der die Sicht leicht beeinträchtigt.
Das Meer ist leicht bewegt.