Montag 8. März 2010

Der heutige Tag verläuft mehr als turbulent. Frühstück ab 6:30 im Restaurant La Paloma. Auch wir sind bereits vor 7:00 beim Frühstück, da um 8:00 Treffpunkt für unseren Ausflug währe. Doch heute kommt alles anders. Gegen 8:00 versucht unser Kapitän im Hafen von Marmaris anzulegen, was aber wegen des starken Sturms von mehr als 50 Knoten scheitert. Nachdem ein zweiter, späterer Versuch an der Mole festzumachen scheitert erfahren wir das wir Marmaris wieder verlassen, einen Seetag haben und als nächstes Limassol auf Zypern anlaufen.




 

Strecke Piräus -> Limassol 549 sm oder 1020 km

Marmaris ist eine Küstenstadt in der Provinz Muğla im südwestlichen Teil der Türkei. Sie hat mehr als 31.000 Einwohner und ist vom Tourismus geprägt.

Aufgrund seiner Lage in der Ägäis an der so genannten „Türkischen Ägäis“ ist Marmaris ein bedeutsames Touristenziel. Die Stadt liegt an einer großen, geschützten Bucht, die als natürlicher Hafen für die Berufs- und Freizeitschifffahrt dient. Im Verkehrshafen legen u.a. große Kreuzfahrtschiffe wie die AIDA Cruises-Flotte und die Schiffe der Carnival Cruise Lines an. Es gibt zwei große und mehrere kleine Marinas. Hunderte von Skippern überwintern hier jährlich. Der Yachthafen ist mit über 600 Liegeplätzen der größte in der türkischen Ägäis. Von Marmaris verkehren Fähren zur griechischen Insel Rhodos, die in Sichtweite liegt.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Nach einem Kaffee im Atrium gehen wir wieder auf unsere Kabine. Das Wetter wird immer schlechter der Sturm im stärker (Böen bis 65 Knoten oder 120 km). Das entspricht einer Windstärke von 11 (orkanartiger Sturm). Um 12:00 gehen wir Mittagessen ins Buffetrestaurant wo heute auch Orientalische Spezialitäten angeboten werden. Um 13:00 sind wir wieder in unserer Kabine und beobachten am Fernsehen und durch die Fenster das Wettergeschehen. Auf den Balkon können wir nicht hinaus der Sturm ist zu stark. Um 13:40 geht es dann richtig los. Der Sturm wechselt ständig die Richtung und erreicht 100 Knoten (mehr als 180 km) was dem Schiff zu schaffen macht. Wir bekommen ganz schön Schlagseite und sehen auf unserer Seite nur mehr Wasser und keinen Horizont. Auch ein Frachtschiff auf unserer Seite ist ziemlich nahe an unserem Schiff. Durch die Schräglage des Schiffes rutscht das Geschirr von den Tischen und geht zu Bruch. In den Restaurants kommt es, so hören wir später, zu panischen Reaktionen da hier sehr viel kaputt geht und auch aus den Pools das Wasser ausrinnt. Wir in unserer Kabine haben eigentlich keine Angst und der Teller und die Seifenschale die bei uns zerbricht ist nicht der Rede wert. Wie lange das Ganze gedauert hat bis das Schiff wieder in einer stabilen Lage ist kann ich eigentlich nicht sagen. Es kommt einem endlos lange vor dürfte aber nicht länger als 5 Minuten gedauert haben. Nach diesem Abenteuer geht es ans Aufräumen.

Das Schiff ist wieder in normaler Lage unterwegs und der Sturm hat ebenfalls nachgelassen. Der Kapitän erklärt uns auch in deutscher Sprache über die Lautsprecheranlage das zu keiner Zeit Gefahr bestanden hat und wir nun das Zentrum der Schlechwetterzone hinter uns haben.

Wir lassen uns nicht davon abhalten um 16:00 zum Nachmittags Tee ins Buffetrestaurant zu gehen. Heute ist alles improvisiert, es gibt nur ein beschränktes Angebot und das halbe Restaurant ist wegen Aufräumungsarbeiten gesperrt. Einige Passagiere die wir treffen sagen das sie nie wieder auf ein Schiff gehen. Bis zum nächsten Tag ändern sie ihre Meinung.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Das Abendessen in Restaurant My Way sollte an sich das Gala Abendessen des Kapitäns sein. Aufgrund der Vorkommnisse am Nachmittag bleibt der reservierte Tisch für die Offiziere aber leer. Die Besatzung dürfte anderes zu tun haben als mit den Passagieren zu essen. Das Restaurant ist aber trotzt des Seegangs gut besucht, was uns doch einigermaßen erstaunt.



Das Wetter | Touristische Navigation

Wie schon oben beschrieben herrscht den ganzen Tag schlechtes, stürmisches Wetter mit hohen Wellen. Die Temperaturen haben etwas zugelegt und betragen zwischen 15° und 20°, was aber durch den Wind wesentlich kälter wirkt.